Offenes Klassenzimmer am Pont du Gard

Auch wenn man den Partner bereits anhand des Steckbriefs sowie erster Mailkontakte kennenlernen konnte, blieben zu Reisebeginn doch einige Fragen offen: Wie werde ich mich mit meinem Corres verstehen? Wie werden wir uns verständigen? Was werden wir unternehmen? Was ist, wenn es mir dort nicht gefällt? Und die Tiere: Franzosen haben doch immer Hunde und Katzen?! Oh je â¦

Montagabend, 21:30 Uhr Ankunft am Bahnhof in Nîmes: die Ersten erkennen sich wieder, Küsschen links, Küsschen rechts und Tschüss â jetzt geht es ânach Hauseâ. Wenige Momente später ist der Bahnhof wie leergefegt. Was die Schüler wohl am nächsten Tag zu berichten haben?

Am Dienstag ist dann klar: alle haben es gut angetroffen und sind zufrieden. Gemeinsam mit den Franzosen begibt man sich auf den Weg zum Mont Bouquet, einem Aussichtsberg in der Region, der einen tollen Rundblick verspricht. Und tatsächlich, nachdem sich der Nebel gelichtet hat, werden die Wanderer mit Sonnenschein und blauem Himmel sowie einem schönen Panorama belohnt. Gemeinsam mit der französischen Biologielehrerin werden typische Pflanzen der Garrigue gesucht, bestimmt und aufgeklebt, bevor der Abstieg ins Tal in Angriff genommen wird.

Am Mittwoch drücken die RKS-Schüler die Schulbank, diesmal aber rund tausend Kilometer vom gewohnten Umfeld entfernt. Da der Unterricht in Frankreich traditionell mittwochs zur Mittagszeit endet, reicht die Zeit nur für ein schnelles Reinschnuppern ins französische Schulleben. Immerhin!

Für weitere interessante Einblicke sorgt am Donnerstag der Stadtrundgang in Uzès und der Ausflug zum Pont du Gard. Was bei der Pflanzenbestimmung am Dienstag schon klar wurde, wird hier bestätigt: Wasser spielte damals wie heute eine wichtige Rolle. Phänomenal, was man sich hat einfallen lassen, um Nîmes mit Wasser zu versorgen!

Wasser spielt dann auch am Freitag eine Rolle. Diesmal erweckt der Besuch des Aquariums in Le Grau du Roi das Interesse der Schüler. Für ein anschließendes Bad im Meer ist es an diesem Tag leider zu kalt, aber immerhin lädt der lange Sandstrand zum Ballspielen und Picknicken ein. Dann geht es per Bus zurück nach St. Geniès de Malgoirès und die Schüler werden ihrem Schicksal überlassen, denn das Wochenende verbringen die Schüler traditionell mit ihren Gastfamilien. Und hier gehen die Ansichten dann auseinander: bei den einen vergeht das Wochenende wie im Fluge, anderen ist es eher etwas langweilig. Aber auch das zählt zu den Erfahrungen, die man im Rahmen eines Austauschs sammelt.

Montagabend, 21:30 Uhr, Ankunft an der S-Bahnstation Kaiserlei. Die Eltern holen ihre Kinder ab, Umarmungen hier, Freuderufe da. Schön warâs! So ein offenes Klassenzimmer in Frankreich ist dann doch etwas ganz anderes als der normale Unterricht in der Schule.

Nun gilt es, den Gegenbesuch der Franzosen im Juni vorzubereiten, denn eins ist klar: wir wollen uns ganz herzlich für die schöne Zeit in Frankreich bedanken und revanchieren. Im Juni wird dann auch in der Medienetage im Jugendzentrum das diesjährige deutsch-französische Filmprojekt abgeschlossen. Das Ergebnis wird mit Spannung erwartet!


Per TGV geht es  über Lyon nach Nîmes

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