Von der Baumwollplantage in meinen Kleiderschrank Globalgalaktische Frage?

"Wenn wir unsere Gesellschaft als Wegwerfgesellschaft sehen und uns daher nur noch ein Kleidungsstück pro Monat kaufen, gibt es da nicht Entlassungen?", fragt eine Schülerin der Klasse 8c bei der Abschlussdiskussion des ganztägigen Workshops "Von der Baumwollplantage in meinen Kleiderschrank. Internationale Textilproduktion." Anne Jung vom Verein Medico International, eine der ExpertInnen, macht sich die Antwort nicht leicht. Sie atmet durch und beginnt ihre Erläuterung zu den Zusammenhängen in der globalen Textilproduktion mit den Worten: "Eine globalgalaktische Frage⦠." Die Auseinandersetzung mit Textilproduktion, globalen wirtschaftlichen Zusammenhängen und Arbeitsbedingungen in den Hauptproduktionsstätten hatte die SchülerInnen der achten Klassen wachgerüttelt und während der einzelnen Workshops viele Fragen generiert. Auf Augenhöhe beantwortete auch Prof. Dr. Gans vom Lehrstuhl Wirtschaftsgeographie an der Universität Mannheim Fragen nach Optimierungsmöglichkeiten und Aussichten für die Zukunft. Bei vielen SchülerInnen stellte sich die Erkenntnis ein, dass auch SIE SELBST etwas tun können bzw. müssen, um mit gutem Beispiel voranzugehen. Andere wiederum sahen die internationale Politik am Zuge. Man hatte förmlich das Gefühl sie würden gleich aufstehen und in Richtung UNO fahren wollen. Eines war allen TeilnehmerInnen Gesicht geschrieben: So einfach kaufen wir keine Billigtextilien mehr! Wirtschaft und ethische Fragen? Ja, das passt zusammen! Zumindest gehört es in einen aufgeklärten Politikunterricht und dafür steht die Fachschaft in der Rudolf-Koch-Schule ein. Seit zwei Jahren werden SchülerInnen und LehrerInnen durch das Programm "Wa(h)re Werte â Die Wirtschafts.Forscher"* für ethische Fragen sensibilisiert.


* "Wa(h)re Werte â Die Wirtschafts.Forscher" ist ein gemeinsames Programm der PwC-Stiftung Jugend â Bildung â Kultur, des Centrums für angewandte Politikforschung München, des Instituts für Ökonomische Bildung Oldenburg und der Karl Schlecht Stiftung.


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