Wenn Kafkas Träume erwachen...

In nur zwanzig Unterrichtsstunden tanzten sich die Schülerinnen (Sara Adbahi, Magdalini Avraam, Sanauber Babakerkhil, Daliah Kampka, Marisa Maieli, Leonie Moritz, Bianca Reisinger, Jessica Staiger, Evandelina Tagliavento, Elina-Dimitra Tzeiranidou, Desireé Waschkun) und ein Schüler (Mazen Bazari) durch die groteske Welt Franz Kafkas und präsentierten schließlich ihre Ergebnisse mit einer Leichtigkeit, obgleich ihnen der Stoff viel abverlangte. Neben einer starken Bühnenpräsenz wurden vor allem der körperliche Ausdruck, Akrobatik, Sportlichkeit und choreografische Ausgestaltung von den Schülern präzise ausgeführt. Körperlichkeit beherrschte die Darbietung, die vorwiegend durch Musik und Beleuchtung untermalt wurde. Sprachlichkeit stellte eine eher untergeordnete Rolle dar, was der Inszenierung keinesfalls einen Abbruch tat. Entstanden ist ein Kunstwerk, das wohl für Schulen sehr ungewöhnlich ist und dadurch auch den Bedarf und die Wichtigkeit des Faches Darstellendes Spiel für die Entwicklung von Schülerinnen und Schülern klar positioniert.


So tanzten sich die Schüler zunächst in den Schlaf, der für den einen eher ruhig und für den anderen unruhiger war. Im Traum erwachten schließlich Kafkas Figuren. Da war beispielsweise ein Mann, der einen Ausländer musterte; Freunde, die einen Fremdkörper nicht in ihrer Mitte aufnehmen wollten oder eine Frau, die den Geburtstag ihres Partners feiern wollte und sich auf den Weg zu dessen Lieblingsplätzen aufmachte. Immer wieder stellten die Darsteller auch Fragen an die Zuschauer nach der Sinnhaftigkeit des Träumens und banden das Publikum damit in ihr Schauspiel ein. Mit einem weiteren Blick auf die Schlafenden endete das beeindruckende 40-minütige Tanztheater.


Langanhaltender Applaus belohnte die harte Arbeit der Schüler, die sich alle kurz vor den Abiturprüfungen gerne dieser Herausforderung stellten.


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