Theaterabende an der RKS

I love you too (Donnerstag, 30. Juni, und Montag, 4. Juli)

Lorenz Hippe hat eine kleine Geschichte über Liebe und Sexualität geschrieben: Paula und Anton treffen sich, sie kommen einander näher, zwischen ihnen beginnt ein Spiel um Zweisamkeit und Identität, um erwiderte und verletzte Gefühle, um Freiräume und Abhängigkeiten. Und immer auch um Sprache, über die sich Zärtlichkeiten ebenso austauschen wie Missverständnisse provozieren lassen.
I LOVE YOU TOO ist eine Vorlage für viele Inszenierungsmöglichkeiten. Sie besteht aus 18 knappen Szenen, die wir mit eigenen Monologen â Subtexte zu den Figuren â erweitert haben. In ihnen wird das Innenleben von Paula und Anton sichtbar. Unsere Darstellerinnen und Darsteller des Kurses Darstellendes Spiel haben in beiden Rollen ihren persönlichen Interpretationsspielraum genutzt. Keine Person ist nur, was sie sagt, sondern auch das, was sie denkt. Dieses Denken zu öffnen oder zu verschließen ist oft dafür verantwortlich, ob eine Liebe gelingt oder scheitert. Diese Subtexte zeigen aber auch, dass eine Person nicht nur eine, sondern ganz viele Facetten hat. Diese Facetten entstehen bei uns dadurch, dass die Schülerinnen und Schüler ihren jeweiligen persönlichen Zugang wählen und gestalten konnten.

Geholfen hat uns bei der Arbeit Gabrielle Staiger. Sie ist freischaffende Choreografin und Tanzdozentin. Durch ihre Impulse entstanden tableaux vivants, die sich in der Inszenierung aufbauen und verschwinden und dadurch den Rhythmus des Geschehens begleiten. Wir konnten Gabrielle Staiger schon mehrfach für eine Kooperation an unserer Schule gewinnen. Dieses Schuljahr u.a. führte sie eine Lehrerfortbildung durch und begleitete die Arbeit in mehreren Kursen des Darstellenden Spiels.

Über den Autor Lorenz Hippe:

Geboren 1965 in Frankfurt am Main. Studium der Angewandten Theaterwissenschaft in Gießen. Anschließend Regieassistent in Berlin, Theaterpädagoge in Potsdam und Berlin und als Theaterpädagoge und Regisseur Mitglied des Leitungsteams an einem freien Theater in Marburg. Lorenz Hippe lebt heute in Berlin. Er war Schüler der Leibniz-Schule in Offenbach und hat für den 30. Juni sein Kommen zugesagt.

Reading Spell (Donnerstag, 30. Juni)

Pflichtlektüre Deutsch stand im Mittelpunkt des diesjährigen Projekts der Theater-AG.

• Was bedeuten die Texte für uns?
• Was kann man damit machen?
• Darf man mit ihnen zu spielen?
• Darf man sie verändern?
• Darf man sich lustig machen?
• Darf man sie auch falsch verstehen?
• Darf man sich darüber aufregen?
• Gelangweilt sein?
• Interesse bekunden?

Diese Fragen bewegten uns und wir bewegten uns. So entstand eine Collage rund um Lenz, Faust und Co und unsere höchst-persönlichen Leseerfahrungen. Viel Spaß damit.

 

 

Wieviel Freiheit braucht der Mensch? Und wieviel Freiheit kann er verkraften? (Montag, 4. Juli)

Gibt es ein Recht auf das Unglücklichsein?

Der DS-Kurs der Q2 unter der Leitung von Frau Schütz hat sich mit der Vision einer besseren Welt beschäftigt.

Nachdem die Schüler und Schülerinnen das Stück "Schöne Neue Welt" nach dem Roman "Brave New World" von Aldous Huxley in einer Inszenierung des Schauspiels Frankfurt erlebt hatten, beschäftigte sich der Kurs zunächst mit der streng hierarchisch gegliederten Gesellschaft und dem Alltag in der âSchönen Neuen Weltâ. Dann suchten die Schüler und Schülerinnen in Gruppen nach Möglichkeiten, Textauszüge und Grundideen des Romans auf der Bühne umzusetzen. Entstanden ist eine Folge von Szenen, die zwischen Komik und Horror schwanken.

Kartenvorbestellungen für beide Veranstaltungen bitte unter asal-radler@t-online.de