"Trialog um's Mittelmeer" - Rudolf-Koch-Schule beim "Markt der Möglichkeiten"

So präsentierte sich die RKS

Pressemitteilung der Herbert Quandt-Stiftung

Bad Homburg v.d. Höhe, 4. März 2011.

Rund 150 Schüler und Lehrer aus zehn hessischen Schulen haben am Nachmittag beim großen âMarkt der Möglichkeitenâ in Bad Homburg interkulturelle und interreligiöse Projekte vorgestellt. Mit den präsentierten Beiträgen nehmen sie an der aktuellen sechsten Runde des âTrialog der Kulturenâ-Schulenwettbewerbs der Herbert Quandt-Stiftung teil. Seit Beginn des Schuljahres erkunden sie unter dem Jahresmotto âFremde â Heimat â globale Weltâ die drei monotheistischen Weltreligionen Judentum, Christentum und Islam.

Die Rudolf-Koch-Schule aus Offenbach erstellt ein Trialog-Wikipedia unter dem Projektnamen âTrialog umâs Mittelmeerâ, in dem sie Beiträge zu den drei Religionen publiziert. Dies ist nur eines der zahlreichen Trialog-Projekte an der Schule. âJede Klasse realisiert ihre eigenen Ideen. Das ist spannend und vielfältigâ, berichtet Mathe- und Physiklehrer Stephan Bartholmei. âDas Schöne ist, zusammen mit ganz vielen Menschen etwas zu schaffen.â Auch zwei riesige Seidenbücher wurden von Schülern gestaltet. Auf einer Seite steht: âJeder Gott hat seine Menschen lieb.â Diese Bücher werden von den Schülern bald auf eine Reise geschickt - zuerst in die Türkei, nach Istanbul und dann nach Marokko.

Dr. Christof Eichert, Vorstand der Herbert Quandt-Stiftung lobte in seiner Begrüßung die Schüler und Lehrer als âBotschafter der Zukunftâ. Nur wer sich heute für eine bessere Gesellschaft einsetze, dürfe erwarten, auch morgen in dieser zu leben. Mit den Wettbewerbsschulen wolle die Herbert Quandt-Stiftung daher eine Entwicklungspartnerschaft eingehen: âWir freuen uns, dass wir so engagierte Schüler und Lehrer auf ihrem Weg zu einer besseren Verständigung zwischen den Kulturen begleiten dürfen.â

Die John-F.-Kennedy-Schule in Bad Vilbel erstellt unter dem Projekttitel âErzähl mir deinen Kofferâ gemeinsam mit Senioren des Altenzentrums Heilsberg Themenkoffer zu den drei monotheistischen Religionen. Um Kommunikation und Sprache als Grundlage von Integration geht es der Theodor-Heuss-Schule aus Baunatal bei ihrem Projekt âVerständigen â Verstehen â Verständnisâ.  Die Schüler der Frankfurter Schule für Bekleidung und Mode nähern sich dem Trialog über die Gestaltung eines textilen Kulturdenkmals. Sie erforschen die religiösen Entstehungsgeschichten von Kleidern und untersuchen die verschiedenen Rollenbilder von Mann und Frau. Die Friedberger Augustinerschule sucht bei ihrem Projekt âWurzeln im Garten der Weltâ nach religiösen und kulturellen Spuren in ihrer Stadt. Ein Buch und ein interreligiöses Spiel entwickeln die Winfriedschüler aus Fulda. In Hanau nehmen Schüler der Otto-Hahn-Schule ihre Ferienerlebnisse zum Anlass, über Fremdheit, Zerrissenheit und Identitätssuche zu diskutieren. Unter dem Titel âLeben zwischen den Weltenâ ergründet die Lampertheimer Biedensandschule das Entstehen von Vorurteilen. Die Ergebnisse werden in einer Ausstellung präsentiert. In Melsungen organisieren die Schüler der Radko-Stöckl-Schule eine Talkshow mit prominenten Migranten. Geschichte lebendig erfahren, wollen die Schüler der August-Bebel-Gesamtschule in Wetzlar, indem sie gemeinsam auf dem Jakobsweg pilgern.

Der âMarkt der Möglichkeitenâ ist die traditionelle Halbzeitpräsentation des âTrialog der Kulturenâ-Schulenwettbewerbs. Er gibt den am Wettbewerb teilnehmenden Schulen in den jeweiligen Bundesländern (Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland) die Gelegenheit, sich kennenzulernen und über ihre Projekte auszutauschen. Auch Mitglieder der Jury machen sich dabei ein Bild vom aktuellen Stand der Beiträge. Im Sommer entscheiden die Juroren dann über die Gewinner, die im September in der Bad Homburger Schlosskirche mit Preisgeldern von insgesamt 60.000 Euro ausgezeichnet werden.


(Roman Weigand, Herbert Quandt-Stiftung)

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